Phil Hollister in seinem Vlog vom 29.12.22 auf Queer.de
Vlog
Mit der Kamera bei den Bösen Buben
In seinem neuen Vlog besucht Phil Hollister einen einzigartigen schwulen BDSM-Club in Berlin, lernt alles über Flagellantismus und entdeckt noch viel mehr als einen Playroom mit Sling.
Es wissen sicherlich nicht viele Menschen, was Flagellantismus ist. So erging es auch mir, bevor ich die "Böse Buben" in Berlin besuchte.
Wikipedia beschreibt es folgendermaßen: Flagellantismus "bezeichnet eine sexuelle Vorliebe dafür, sich entweder selbst zu schlagen oder von einem Partner schlagen zu lassen. Beim Flagellantismus spielt das Phänomen des Lustschmerzes eine wichtige Rolle."
Aber zurück zum Start. An einem verregneten Abend hatte ich ein Interview-Termin in der Nähe des Berliner Bahnhofs Südkreuz. Schon der Weg zum Club der "Bösen Buben" hat einen ganz speziellen Charme und erinnerte mich an einstige Party-Nächte. Durch eine Einfahrt ging es zu einem riesigen Hinterhof-Areal, wo anscheinend auch viele kleine Werkstätten und Garagen ihr zu Hause haben.
Ganz am Ende befand sich ein dreistöckiges Gebäude. Hier drin residiert der Club der "Bösen Buben". Schon schnell stand ich mitten vor der Bar und wurde freundlich begrüßt. Ich war schon vor der Öffnungszeit angekommen, so dass Geschäftsführer Martin und sein Assistent Jan genügend Zeit hatten, mir den Club zu zeigen und vor allem über die "Bösen Buben" zu erzählen.
Ich muss zugeben, die Räumlichkeiten lassen das Adrenalin steigen. Ich verrate mal so viel: Vom Playroom mit Sling über einen "Operationssaal" bis hin zum Sportareal für Ringerspiele gibt es dort alles. Sogar eine chillige Lounge zum Relaxen.
Sehr überraschend für mich war die Anzahl der fast täglichen Veranstaltungen: "Fist Club", "Feet Club", "Rim Club", "Fight Club, "BDSM Party" und noch viel mehr.
Die "Bösen Buben" sind ein eingetragener Verein und bezeichnen sich selbst als ein Zusammenschluss erwachsener Männer (gegründet am 06. September 1996), die phantasievollen Sex genießen und kultivieren. Ihre Prämisse ist, dass guter Sex Verantwortungsbewusstsein, Respekt, Achtung vor dem Anderen, aber auch Übung, Raum für Experimente und Erfahrung braucht. Zu den "Bösen Buben" kommen tatsächlich Besucher aus aller Welt, um die Kunst des genussvollen Arschversohlens zu praktizieren oder kennenzulernen.
Ich denke, ich werde das Angebot der "Bösen Buben" annehmen und mit den ihnen weitere (Erklär-)Videos über verschiedene Fetische produzieren.